Mittwoch, September 19, 2007

Schmutzige Wörter....

Nachdem mein Blog nun schon seit über einem Jahr stillgelegt ist, habe ich mich dazu durchgerungen, meine werte und sicherlich wie eh und je zahlreiche Leserschaft nicht länger darben zu lassen.

Mit dieser Aktualisierung soll auch ein Wandel einhergehen, weil ich in Zukunft nicht nur Lustiges schreiben möchte, sondern auch den einen oder anderen grüblerischen Gedanken zu (elektronischem?) Papier bringen möchte.

Trotzdem dreht es sich diesmal völlig überraschend um meinen Freundeskreis.

Wir waren gestern in gemütlicher Runde in einem chinesischen Restaurant - fünf mehr oder weniger männliche und zwei weibliche Wesen.

Danach habe ich mir dann doch ein paar Gedanken zu unseren Gesprächsthemen gemacht. Diese waren nämlich zu 75% dergestalt, dass sowohl Joe Cocker als bekennender Fäkalerotiker als auch der Lilo Wanders aus Wa(h)re Liebe seine wahre Freude daran gehabt hätten. Ich werde mich jedoch hüten, unsere Gesprächsthemen beim Namen zu nennen, weil zum einen diejenigen, die es verstehen sollen, schon wissen, von was ich rede und ich zum anderen verhindern will, dass besagter Joe Cocker und seine Spießgesellen sich bei ihren Internetrecherchen zu meinem Blog verirren und sich anschließend bemüßigt sehen, diverse private Räumlichkeiten zu verwanzen…

Um es gleich vorwegzunehmen: Dies soll nicht als Kritik an bestimmten Personen gelten, zumal ich mich ja selbst oft genug und immer wieder gerne an diesen Gesprächen beteilige. Außerdem ist mir auch bewusst, dass wir sicher nicht der einzige Freundeskreis sind, der diese Themen mehr oder weniger häufig anschneidet.

ABER…

es gibt da doch einige Aspekte, die mir wie gesagt zu denken geben:

1. Die Häufigkeit und Ausführlichkeit unserer diesbezüglichen Gespräche erscheint mir doch zumindest grenzwertig, auch weil unser Repertoire an derartigen Anekdoten zwar umfangreich aber eben doch endlich ist und sich selbige somit in schöner Regelmäßigkeit wiederholen.

2. Wir befinden uns nun doch alle in den Mittzwanzigern und sollten diesem doch irgendwie Rechnung tragen, wobei es andererseits ja nicht schlecht ist, sich eine gewisse Jugendlichkeit zu bewahren. … Nun ja…. Wie auch immer … Ein weitere Punkt zum Grübeln …

3. Vor allem finde ich bedenklich, wie tief unsere diesbezügliche Schamgrenze inzwischen gefallen ist. Hier gilt der gestrige Abend als Paradebeispiel. In einem zwar nicht pikfeinen aber doch gehobenem Restaurant (Wirtschaft wäre jedenfalls der falsche Ausdruck) saßen wir wie gesagt mit zwei weiblichen Wesen an einem Tisch, andere Gäste waren an den Nebentischen auch zahlreich vorhanden - nur hat sich das wenn überhaupt nur marginal auf die Wortwahl und Lautstärke in unserem Gespräch ausgewirkt.

Natürlich habe ich nicht vergessen, dass uns diese Themen viele Hüttenabende lang amüsiert haben und dass es auf eine eigenwillige Art und Weise auch zeigt, wie eng unsere Freundschaft ist. Andererseits sollten gerade deswegen doch auch tiefgründigere Gespräche auf dem Programm stehen, oder?